Lukas Heyn geht bei den WorldSkills in Abu Dhabi an den Start – auch bei der Sächsischen Haustechnik EDKI KG werden alle Daumen gedrückt.

Schweißtreibende Trainingseinheiten in der Schweiz, zum Wettkampf gegen die besten Nationen der Welt nach China, immer wieder ins Bundesleistungszentrum nach Schweinfurt und dazwischen viele praktische Einheiten zuhause: Wer Mitglied der Deutschen Berufe-Nationalmannschaft ist, hat in diesen Tagen und Wochen ein straffes Programm zu absolvieren. Lukas Heyn gehört dazu. Und der 21-Jährige hat einen großen Traum, den er, mit dem gebührenden Respekt vor der Aufgabe angeht: „Ich würde schon gerne Weltmeister werden, bin da aber ziemlich entspannt. Alles ist möglich.“

Mit 42 Frauen und Männern wird Team Germany am 11. Oktober in den Flieger gen Abu Dhabi steigen. Über 1.200 junge Fachkräfte aus 77 Ländern werden dort bei den WorldSkills 2017 ab dem 15. Oktober versuchen, Weltmeister in ihren jeweiligen Berufen zu werden – und das im größten Veranstaltungszentrum des Mittleren Ostens, dem National Exhibition Centre. Auf einer Fläche so groß wie annähernd acht Fußballfelder sind dann durchweg fast alle fachhandwerklichen Disziplinen vertreten, vom Technischen Zeichner, über Friseur, Bäcker und Konditor bis IT-Systemadministrator. „Skill 15“ ist die Disziplin von Lukas Heyn, die des Anlagenmechanikers Sanitär- und Heizungsinstallation.

Gegen die besten Vertreter aus rund 30 Ländern geht Heyn in den Wettkampf. Gesucht wird der kompletteste Allrounder. Gasleitungen installieren, Rohrleitungen anbringen, Badheizkörper biegen. Dazu sanitäre Elemente einbauen. Auch das Anschließen eines Speichers mit Solarstation und Solarplatte gehört zum Programm. Es klingt wie ein Ausschnitt des Berufsalltags in seiner sächsischen Heimat. Worauf es im Wettkampf ankommt? „In erster Linie auf Maßgenauigkeit, Dichtheit und Schnelligkeit, dazu ist natürlich ordentliches Aussehen ganz wichtig“, sagt Lukas Heyn. „Man muss es außerdem schaffen, mit Publikum und einem gewissen Lärmpegel umgehen zu können.“ Zu den WorldSkills werden mehrere Tausend Besucher erwartet.

Die Einschätzung von Bundestrainer André Schnabel: „Ich blicke hoffnungsvoll nach Abu Dhabi. Lukas Heyn ist ein besonnener, leistungsstarker Teilnehmer. Seine besondere Stärke ist seine Ausgeglichenheit und sein enormes handwerkliches Geschick. Allerdings ist eine hohe Leistungsdichte zu erwarten. In unserem Skill haben etwa zwölf Nationen berechtigten Anspruch auf Platz eins. Das wird eine ganz enge Kiste. Glück wird auch dazu gehören.“ Wie das Gefühl ist, der beste Installateur der Welt zu sein, das hat Lukas Heyn bei Nathanael Liebergeld erfragen können. Der holte nämlich 2015 im brasilianischen Sao Paulo den Titel für Deutschland – und lebt nur gut zehn Kilometer entfernt von Hartenstein, der sächsischen Heimatstadt Heyns.

Mitten im Erzgebirge, 25 Autominuten von Zwickau entfernt, leiten Vater Jens und dessen Bruder Frank in vierter Generation die Heyn & Söhne KG. Der Familienbetrieb hat seine Wurzeln im Jahr 1896. Ob Lukas Heyn einmal als Chef die Nachfolge antreten wird? „Schön wäre es natürlich, aber da gibt es keinen Druck. Mit Zwang geht nichts im Leben“, sagt Jens Heyn. Als sein Sohn entgegnet „Das wäre sicherlich irgendwann denkbar“, huscht ein leichtes Lächeln über das Gesicht des Seniors.

Die Heyns sind seit vielen Jahren Kunde der Sächsischen Haustechnik EDKI KG, eines von mehr als 100 inhabergeführten Familienunternehmen der GC-Gruppe. Deren persönlich haftender Gesellschafter, Jens Merkelbach, hatte vor zwei Jahren bereits Nathanael Liebergeld die Daumen gedrückt. Das Ergebnis ist bekannt.