Ob Materialbestellung, Terminplanung oder Rechnungstellung: Deutschlands SHK-Fachhandwerker haben digitale Tools für sich entdeckt. So befindet sich bereits aktuell jeder Zweite (48 Prozent) inmitten der digitalen Transformation seines Arbeitsalltags und tauscht Schritt für Schritt bisher im Job genutzt analoge Instrumente gegen digitale aus. Weitere 16 Prozent setzen digitale Anwendungen ein, die direkt mit unmittelbaren Branchenpartnern verknüpft sind. Dem gegenüber steht ein gutes Drittel: So arbeiten immerhin noch 35 Prozent überwiegend analog – nutzen also nach wie vor mehrheitlich Papier, Telefon, Fax und persönliche Gespräche. Diese Ergebnisse gehen aus einer repräsentativen Querschiesser-Umfrage im SHK-Handwerk hervor, die im Auftrag der GC-GRUPPE erfolgte.

Material bestellen und Termine planen: 68 Prozent tun es digital

Beim konkreten Blick auf die einzelnen Tätigkeiten des Job-Alltags geht hervor: Insbesondere bei der Ausführungsplanung, von der Materialbestellung bis zur Terminplanung, greifen Deutschlands SHK-Fachhandwerker auf digitale Werkzeuge zurück – 68 Prozent nutzen diese „immer oder oft“. Bei der Projektorganisation, wie dem Erstellen von Zeichnungen oder Dokumenten, spielen die digitalen Tools hingegen eine eher untergeordnete Rolle: 63 Prozent der Befragten verwenden diese hier selten oder nie. Bei der Auftragsgewinnung – beispielsweise über die Präsentation des Unternehmens via eigener Website – sind 26 Prozent digital aufgestellt; 74 Prozent dagegen verfügen über keine eigene Homepage respektive nutzen diese nicht für die Ansprache potenzieller Kunden. Eine untergeordnete Rolle spielt die Digitalisierung auch bei der Übergabe der fertigen Leistung: Rund 88 Prozent setzten auf den Abschluss vor Ort und den daraus resultierenden persönlichen Kontakt.

Fehlende Zeit und mangelnde Übersicht bei den Angeboten

Auf die Frage, woher die Anregungen für die Digitalisierung des eigenen Betriebs kommen, verweisen 40 Prozent der befragten Handwerker auf ihre Eigeninitiative und Recherche. 27 Prozent holen sich Inspirationen über die Angebote des Großhandels. Was und in welcher Form angegangen und digital umgesetzt wird: 86 Prozent der SHK-Betriebe stellen intern ihren „Chief Digital Officer“, unabhängig davon, ob Chef selbst, Junior-Chef oder als gemeinsame Entscheidungsfindung. 14 Prozent setzen in diesem Bereich auf externe Dienstleister. Bezüglich der sich ergebenden Schwierigkeiten, passende digitale Unterstützungskonzepte für den eigenen Betrieb zu finden, bemängeln 56 Prozent der Befragten die Übersichtlichkeit des Angebots; 20 Prozent sehen die größten Probleme in der fehlenden Zeit, um sich ausreichend Informationen zu beschaffen, um Schulungen zu absolvieren oder die Implementierung auch umzusetzen.