Das Fachhandwerk steckt inmitten der digitalen Transformation. Aber wie sieht die Umsetzung eigentlich in der Realität aus? Welche Instrumente und Tools kommen zum Einsatz? Und erleichtern sie tatsächlich den Arbeitsalltag derart, dass Zeit für andere wichtige Tätigkeiten freigeschaufelt wird? Auf den Spuren der digitalisierten Dreistufigkeit geht die Reise durch die Republik weiter. Teil 2 der Serie: Von App bis Zange – so geht Handwerk heute.

Vor den Toren Augsburgs: Kohl Wasser + Wärme GmbH

Digitalisierung als Neuland? Mitnichten. Albert Kohl ist auf dem Gebiet ein echter Pionier. Als versierter und leidenschaftlicher Programmierer von Kindheitstagen an. Und hat sich in der Branche längst einen Namen gemacht, als jemand, der die vermeintlich getrennten Welten von IT und Fachhandwerk gekonnt fusioniert. Der Geschäftsführer von Kohl Wasser + Wärme weiß um die Bedeutung eines hochwertigen Web-Auftritts eines Unternehmens – Bad-Budgetplaner und Heizungskonfigurator, durch den mitunter zeitintensive Fahrten zu potenziellen Kunden wegfallen, die auf die Schnelle ein Angebot für ein eventuell zu erwerbendes Haus bräuchten, gehören wie selbstverständlich dazu. Albert Kohl nutzt für den gesamten Ablauf seines Betriebs mit Sitz in Bobingen im Landkreis Augsburg digitale Werkzeuge. Wird Ware benötigt, bestellen seine Mitarbeiter diese in der Regel über GC ONLINE PLUS. Aus seiner Handwerker-Software erfolgt der klassische Datenaustausch über die IDS-Schnittstelle, wodurch sämtliche relevanten Informationen zur Verfügung stehen. Mit der neuen Generation der elektronischen Rechnungstellungen, kurz ZUGFeRD, angeboten von der GC-GRUPPE als erstem SHK-Großhändler, spart sein Unternehmen pro Woche 20 Arbeitsstunden. Effizienter geht’s nicht.

Auf Station in München bei der Mönner GmbH

Eine gute Autostunde westlich von Bobingen in der bayerischen Landeshauptstadt ist die Mönner GmbH zuhause. Geschäftsführer Michael Mönner ist Vorstand der Innung München und damit ganz nah dran an den Zukunftsthemen. Das Gros der Prozesse läuft digital. So unterschreibt der Kunde auf dem Tablet und das Unternehmen schickt Unterlagen via Mail raus – gedrucktes Papier gehört der Vergangenheit an. Mönners Mitarbeiter haben von unterwegs Zugang zum Online-Shop des Großhandels und können beispielsweise über die GC-App auch checken, in welchem naheliegenden ABEX der passende Artikel zu bekommen ist. Bereits seit 2002 arbeiten die Münchner mit der Fachhandwerker-Software Label – von der Angebotsschreibung über die Terminkoordination bis zum Wartungsmanagement laufen darüber sämtliche Prozessschritte. Auch setzt Mönners Team wie Kollege Kohl auf ZUGFeRD. Dazu digitalisierte der Betrieb sein Lager, arbeitet seitdem mit Barcode-Scannern und kann die Materialbestellung über die UGL-Schnittstelle direkt abschicken. Zum Einsatz kommt auch das Online-Heizungstool THERMOBOX – ein Plus in punkto Auftragsgewinnung. Wie es weiter geht? In Kürze steht die Einführung einer digitalen Bauakte auf der Agenda des Betriebs. Papier bleibt unbenutzt – Pläne, Montageanleitungen und Maßskizzen haben die Mitarbeiter dann auf dem Smartphone oder Tablet.