Nach einigen Verschiebungen durch Corona durften wir Auszubildenden endlich wieder am Handwerkerpraktikum teilnehmen. Einige der Azubis teilen in einem kurzen Interview ihre Erfahrungen.

Einer davon, Joe M., durfte vom 28.03. bis zum 08.04.2022 fleißig im Handwerksbetrieb mit anpacken.

I:          Hallo Joe, vorab erstmal: Welchen Ausbildungsberuf erlernst du eigentlich gerade und in welchem Lehrjahr bist du?

J:          Ich bin im ersten Lehrjahr zum Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement.

I:          Jetzt durftest du ja zwei Wochen in einem Handwerksbetrieb mitarbeiten, was habt ihr denn alles so gemacht?

J:          Der Umbau und die Installation vom kompletten Bad - Das alte wurde vorab komplett demontiert und verkleinert. Das Verlegen der Leitungen und anschließen einer neuen Spüle. Aber hauptsächlich war ich beim nachträglichen Bau einer Heizungsanlage dabei. Vorher wurde mit Strom geheizt, die Familie hatte noch keine Heizungsleitungen.

 

I:          Und wenn du dich jetzt nochmal für eine Ausbildung entscheiden müsstest, würde dann der handwerkliche Bereich in Frage kommen?

J:          Nein, Ich persönliche interessiere mich für die Kaufmännische Tätigkeit. Gerade der Umgang mit Kunden/Lieferanten oder eine vertriebsorientierte Arbeitsweise passen zu mir, deswegen würde ich mich wieder für meinen jetzigen Beruf entscheiden.

 

 

Auch die Auszubildende Tien H. war zum gleichen Zeitraum beim Praktikum.

I:             Hallo, möchtest du dich kurz vorstellen?

T:            Ich heiße Tien, bin 19 Jahre alt und mache gerade meine Ausbildung zur Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement.

I:             Du warst ja bei der Firma Eisenhard – welche Aufgaben hattest du denn?

T:            Beispielsweise durfte ich Thermostat-Köpfe an Heizungen oder auch Ersatzteile beim Heizkessel austauschen. Ebenso durfte ich ein Siphon an ein Waschbecken und eine Drückerplatte an einen Spülkasten montieren. Bei der Installation eines neuen Abflusses durfte ich auch dabei sein und assistieren.

I:             Das klingt ja spannend, du durftest ja richtig viel selbst machen. Was hat dir am meisten Spaß gemacht?

T:            Das ganze Praktikum eigentlich! Ich hätte mir sogar gewünscht, dass es etwas länger gehen würde als nur zwei Wochen.

I:             Gibt es etwas, das du noch nicht wusstest? Irgendwas, das dich besonders an der Arbeit überrascht hat?

T:            Das witzige ist, dass alles was sie gemacht haben eigentlich von Grund auf Sinn ergibt und man sich manche Sachen eigentlich denken kann. Ein Abfluss, klein wie groß, muss immer ein Mindestgefälle haben. Es ist eine Kunst für sich nichts falsch zu machen, denn ist ein Teil falsch oder lötet man nicht richtig bei einer Zulauf Leitung kann es zu verheerenden Folgen führen, die sowohl dem Handwerker als auch dem Kunden viel Zeit und Geld kosten können.

I:             Da hast du Recht, als Laie sind einem solche Sachen oft gar nicht bewusst, obwohl sie eigentlich logisch sind. Aber es klingt ja, als hättest du sehr viel Spaß gehabt – Wenn du dich nochmal für eine Ausbildung entscheiden müsstest, würdest du dann in den handwerklichen Bereich gehen?

T:            Es steht außer Frage, dass ich die Arbeit der Handwerker wahrscheinlich so bestaune, wie ein Comic-Liebhaber seine Actionfiguren, trotzdem muss ich leider verneinen. Ich beneide die Leute um jeden Muskel in ihrem Körper, vor allem in den Fingern, könnte mich persönlich aber nie auf längere Zeit in diesem Beruf sehen. Irgendwo ist es doch etwas grob, sowohl die Arbeit, als auch der Umgang miteinander. Um nicht um den heißen Brei zu reden, bin ich wahrscheinlich zu etepetete dafür :D

 

Des Weiteren berichtet auch die Auszubildende Luisa W. vom Handwerkerpraktikum.

I:             Hallo Luisa, welche Ausbildung machst du bei der Firma Gienger und in welchem Lehrjahr befindest du dich momentan?

L:            Ich mache seit dem 01.09.2021 eine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik und befinde mich somit im ersten Lehrjahr.

I:             Welche Aufgaben hattest du während deines Handwerkerpraktikum?

L:            Ich habe die Handwerker auf der Baustelle unterstützt, in dem ich zum Beispiel das Werkzeug und Material getragen habe. Außerdem durfte ich zum Beispiel die Rohre zuschneiden, damit der Handwerker die Rohre einbauen konnte.

I:             Was hat dich bei der Arbeit beim Handwerkerpraktikum am meisten überrascht bzw. was hast du denn gelernt, was du davor nicht wusstest?

L:            Ich weiß nun viel mehr über unsere Ware, da ich gesehen habe wie diese verbaut und verwendet wird. Man kann sich jetzt viel besser vorstellen, warum unsere Ware wichtig ist und warum es auch wichtig ist, die Ware ordnungsgemäß zu verpacken.

I:             Das ist schön zu hören. Gibt es denn nun etwas, was du in deinem Arbeitsalltag anders machen würdest?

L:            Ja, Ich werde beim Kommissionieren nun gezielt darauf achten, dass der Kunde die benötigte mit der gewünschten Menge bekommt.