Unsere Azubipaten und ihre Funktion

Wir sind die Auszubildenden Tim (3. Lehrjahr) und Angelina (2. Lehrjahr) und möchten heute eine Besonderheit in unserem Ausbildungsbetrieb der Firma Gienger Memmingen KG vorstellen.

Die ersten Wochen der Ausbildung stellen für viele junge Menschen eine Herausforderung dar. Bei uns, der Firma Gienger, wird in dieser Zeit viel Wert daraufgelegt, dass die Azubis sich gegenseitig kennenlernen und unterstützen. Somit wird jedem neuen Auszubildenden eine kleine Starthilfe geboten.

Jeder Azubi aus dem 2. Ausbildungsjahr wird einem Azubi aus dem 1. Ausbildungsjahr zugeteilt. Der oder die Auszubildende steht als Helfer/in und Ratgeber/in zur Verfügung, wie bei Problemen oder Fragen z.B., “Was bewirkt dieser Artikel?”, “Was ist die Aufgabe dieser Abteilung?” oder auch “Wie ist es in der Schule?”, „Wo kann ich mir in der Mittagspause etwas Leckeres zu essen holen?“. Er/Sie ist die nächste Ansprechperson, da sie weiß, wie es ist als neue/r Auszubildende/r in eine große Firma zu kommen und sich noch nicht auszukennen.

Die neuen Azubis können schon vor Beginn der Ausbildung Fragen an uns Paten stellen, da die Einteilung bereits vorher stattfindet und unsere Geschäfts-E-Mail ihnen mitgeteilt werden. Die Paten werden aus dem 2. Lehrjahr ausgewählt, da sie den ganzen Prozess selbst erst vor einem Jahr erlebt haben und auch selbst einen Paten oder eine Patin hatten.

Das erste Kennenlernen zwischen den neuen Azubis und ihren Paten findet an einem der ersten Tage in der Firma statt. Wie bereits erwähnt, wird beim ersten Treffen, die „Bindung“ zwischen beiden Azubis gestärkt. Es ist wichtig, damit die neuen Azubis sich bei ihren Azubi-Paten wohlfühlen und sich trauen, Fragen zu stellen.

Das erste Kennenlernen wird durch verschiedene Spiele gestützt, um es so angenehm wie möglich zu gestalten. Eins dieser Spiele funktioniert wie folgt:

Zuerst füllen beide zusammen einen Fragebogen aus, dieser beinhaltet zum Beispiel folgende Fragen: „Wer fährt länger in die Arbeit?“, „Wer hat mehr Haustiere?“, „Wer spricht mehr Sprachen?“

Durch diese Fragen erfahren beide Azubis eine Menge übereinander und finden auch eventuelle gleiche Interessen, die beide verbindet. Diese Fragen regen die Auszubildenden zu einem Gespräch an, da diese Art von Fragen als sogenannte Icebreaker fungieren sollen.

Nachdem die Fragen beantwortet wurden, setzen sich Azubi und Pate Rücken an Rücken auf einen Tisch, um später nicht zu sehen, wer sich bei welcher Frage meldet, denn es kommt eine dritte unabhängig Person dazu, welche nun die vorher beantworteten Fragen stellt. Jetzt müssen sich beide konzentrieren und jeweils die Hand heben, wenn sie der Meinung sind, dass sie bei dieser Frage sich als zutreffende Person angekreuzt haben. Am Ende zählt die dritte Person zusammen, bei wie vielen Fragen von beiden richtig beantwortet wurden.

Tims Feedback

Durch das Azubi-Paten-System liefert man den neuen Azubis direkt einen einfacheren Einstieg und gibt ihnen einen festen Ansprechpartner, der die Bedürfnisse sehr gut versteht.
Das System hilft den neuen Azubis und das ist vor allem am Anfang wichtig.


Angelinas Feedback

Das Azubi-Paten-System ist sehr hilfreich, da jedem neuen Azubi die Angst vor dem Berufseinstieg etwas genommen werden kann.
Ich bin der Meinung, dass die Azubi-Paten auch eine kleine Stütze sind, falls die neuen Azubis sich nicht direkt mit den Fragen an die Ausbildungsleitung wenden wollen. So ging es zumindest mir.