Mission Antarktis: Exklusive Lieferung uns "Ewige Eis"

Der 31. Dezember ist ohnehin schon ein besonderer Tag. Bei Heidenreich Tromsø, Partner der GC-Gruppe im hohen Norden Norwegens, ist die Spannung aus einem weiteren Grund groß, wenn die Großhandelskollegen Richtung Jahresende blicken. Denn für Silvester ist die Ankunft für eine ganz spezielle Lieferung an einem ganz speziellen Ort geplant: das andere Ende der Welt – das „Ewige Eis“, die Antarktis. Am letzten Tag dieses Jahres soll die „Silver Arctic“ dort ankommen. Feierlich verabschiedet worden war das brandneue Schiff pünktlich am 23. November in Tromsø, vor den staunenden Augen unter anderem des örtlichen Bürgermeisters, begleitet vom norwegischen Rundfunk. Mit an Bord: Gute Wünsche für einen fünf Wochen dauernden Trip durch Eis und Wasser.

235 Kilometer von der Küste entfernt

Und so kam der „Auftrag Antarktis“ ins Rollen: Anfang September hatte Heidenreich Tromsø eine Anfrage des norwegischen Polarinstituts erhalten, das um eine Lieferung an die Troll-Forschungsstation in der Antarktis bat. Das Institut hat seinen Sitz in Tromsø und ist ein Direktorat des Ministeriums für Klima und Umwelt. Es ist sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis vertreten und führt in diesen Gebieten unter anderem Expeditionen und wissenschaftliche Arbeiten durch. Die Forschungsstation Troll befindet sich im östlichen Teil der Prinzessin-Martha-Küste. Erbaut wurde sie vor über drei Jahrzehnten. Die Station liegt 235 Kilometer von der Küste entfernt – auf felsigem Grund in 1.270 Metern Meereshöhe. Im Winter bietet sie Platz für acht Mitarbeiter, die auf der Troll-Station beispielsweise meteorologische und UV-Messungen durchführen.

Flieger landet auf Flugfeld aus Eis

Angebot geschrieben, Angebot angenommen. Der Startschuss zu hochspannenden Planungen für einen alles andere als alltäglichen Auftrag. Die Heidenreich-Lieferung besteht aus Heizkörpern, Sanitärarmaturen, Umwälzpumpen, Druckbehältern sowie großen Mengen an Rohren und Formteilen. „Wir wussten damals noch nicht genau, wie wir eine solche Menge an Gütern an den Südpol bringen sollten", sagt District-Managerin Karin Eilertsen und ergänzt: „Wir mussten die Lieferung aufteilen, da der erste Teil der Bestellung per Flugzeug und der andere Teil per Schiff verschickt werden musste. Am Südpol gibt es keinen richtigen Flughafen. Die Flugzeuge  müssen auf einem Flugfeld aus Eis landen, und die Fracht muss von Hand entladen werden."

Wenn das Schiff in der Antarktis ankommt, wartet die nächste Herausforderung: Es muss an der Eiskante anlegen. Das Schiff ist sowohl mit Fracht von Heidenreich als auch mit anderer Ausrüstung beladen, die in der Troll-Forschungsstation verwendet wird. Alle Güter werden mit Kränen auf dem Schiff entladen. Und Fortsetzung folgt: Mitte Dezember wird bereits eine weitere Bestellung per Flugzeug mit Iceland Air von Oslo aus in die Antarktis geschickt. Karin Eilertsen: „Dies ist eine der spektakulärsten Lieferungen, die Heidenreich Tromsø je durchgeführt hat. Wir sind sehr stolz auf dieses Projekt.“